Frankfurter SPD-MdL Turgut Yüksel: Frankfurt tritt das Erbe Fritz Bauers endlich an! Für den Frankfurter Landtagsabgeordneten Turgut Yüksel, der auch im Stiftungsrat des Fritz-Bauer-Instituts sitzt, ist die Einrichtung einer Professur für Holocaustforschung an der Goethe Universität Frankfurt ein weiteres Zeichen dafür, dass die Stadt Frankfurt dem Wirken Fritz Bauers endlich angemessen Rechnung trägt und bereit ist, sein Erbe konsequent anzutreten: „Ich gratuliere der Goethe Universität und dem hessischen Wissenschaftsminister Boris Rhein zu dieser weitsichtigen Entscheidung.“ Dass die Professur vom künftigen Direktor des Fritz Bauer Instituts eingenommen werden soll, sei zudem ein weiterer wichtiger Schritt, um das Erbe des ehemaligen hessischen Generalstaatsanwaltes endlich angemessen zu würdigen. Yüksel: „Ich engagiere mich gemeinsam mit vielen anderen Menschen seit langem dafür, den Antisemitismus in der Gesellschaft als strukturelles Problem zu erkennen und zurück zu drängen. Eine wissenschaftliche Aufarbeitung des Holocaust ist dazu unverzichtbar und symbolisch von enormer Bedeutung genauso wie die Würdigung der Vorkämpfer gegen Vertuschung und Vergessen.“ Er sei deshalb auch sehr froh über die Initiative seiner Partei, das neue Gymnasium im Frankfurter Nied nach Fritz Bauer zu benennen, so Yüksel weiter, sowie über den Einsatz des Oberbürgermeisters Peter Feldmann für ein Denkmal zur Würdigung Bauers. Yüksel: „Dass 70 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, jüdische Einrichtungen in Deutschland noch immer unter Polizeischutz stehen müssen, dass der Antisemitismus gerade auch in der jungen Bevölkerung wieder zugenommen hat und „Jude“ auf einigen Schulhöfen wieder selbstverständliches Schimpfwort geworden ist und dass Israels Existenzrecht von einigen Staaten noch immer infrage gestellt wird, das alles ist beschämend und mahnt gerade die deutsche Bevölkerung zu besonderer Sensibilität und Verantwortung und zu besonderem Einsatz gegen antisemitische Vorurteile.“