Offener Brief an die Dezernentin für Bildung und Frauen Sarah Sorge

Offener Brief an die Dezernentin für Bildung und Frauen Sarah Sorge

Offener Brief an die Dezernentin für Bildung und Frauen Sarah SorgeSehr geehrte Frau Sorge,wir wollen Schulen in den Stadtteilen - und nicht im Stadtrand!Der...

Offener Brief an die Dezernentin für Bildung und Frauen Sarah Sorge Sehr geehrte Frau Sorge, wir wollen Schulen in den Stadtteilen - und nicht im Stadtrand! Der Mangel an Plätzen auf Gymnasien trifft besonders Kinder aus den Grundschulen in Nordend/Bornheim/Ostend. Dutzende Kinder müssen nun entweder auf ein Gymnasium gehen, zu dem die Wege weit sind. Oder auf eine Gesamtschule, obwohl sie sich bewusst für ein Gymnasium entschieden hatten. Über die Nähe zum Wohnort, über Schulprofil und Bildungsgang haben die Familien der Viertklässler sich in den vergangenen Monaten viele Gedanken gemacht. Sie haben Tage der Offenen Tür und Info-Abende besucht, sie haben Gespräche mit Lehrern geführt und Erfahrungen mit anderen Eltern ausgetauscht – all das in dem Wissen, dass es schwierig ist, einen Platz an der Wunsch-Schule zu ergattern. Aber immer im Glauben, zwei Alternativen zu haben. Und vor allem: In dem Glauben, eine Wahl zu haben! Nun sind wir enttäuscht und sehr wütend: Weil die Wahlfreiheit uns nur vorgegaukelt wurde. Sie existiert schlicht nicht, wenn es nicht ausreichend Plätze gibt. Und weil das Schuldezernat eine Schulentwicklungspolitik betreibt, die diesen Namen nicht verdient! Es wird nicht entwickelt und nach Bedarf geplant, sondern es werden verspätete und unsinnige Entscheidungen getroffen. Das „Neue Gymnasium“ in Nied ist nicht mal eine Notlösung für uns. Es ist eine Zumutung für jedes Kind aus dem Norden der Stadt, das hier sein Zuhause, seine Freunde, seinen Sportverein hat. Dabei ist die räumliche Nähe für viele Eltern (und Kinder) bei der Schulwahl so wichtig wie das Schulprofil selbst! Wir fordern Sie deshalb auf, kurzfristig noch so viele Plätze wie möglich an den Gymnasien im Umkreis der betroffenen Grundschulen zu schaffen – statt die Kinder aus dem Norden nach Nied zu drängen. Einige Schulen waren nach eigenen Aussagen willens, eine zusätzliche Klasse in der 5. Jahrgangsstufe einzurichten. Doch offenbar verweigerte das Stadtschulamt seine Zustimmung mit dem Verweis auf Nied.
Ferner sollten die Schulen von der im Hessischen Schulgesetz vorgesehenen Möglichkeit Gebrauch machen dürfen, in Klassen mit 30 Schüler bis zu 3 weitere Kinder zuzulassen. Offenbar hat das Stadtschulamt die Schulleiter aber angewiesen, dies nicht zu tun. Mittelfristig muss hier in der Gegend ein Standort für ein neues Gymnasium gefunden und dieses umgehend gebaut werden. Die Bevölkerung in Frankfurt wächst seit Jahren, gleichzeitig steigt das Interesse an Gymnasien. Die Stadt ist stolz darauf, dass so viele Familien zuziehen – aber sie sorgt nicht für ein adäquates Schul- Angebot. Ein Gymnasium z.B. im rundum sanierten Ostend – das wäre wirklich ein politisches Signal gewesen. Aber ganz bestimmt nicht ein „Neues Gymnasium“ in Nied. Der Schulelternbeirat der Comeniusschule (an der 24 Viertklässler von insgesamt 93 keinen ihrer drei Schulwünsche erfüllt bekommen haben, davon 22 Viertklässler, die ein nahe gelegenes Gymnasium besuchen wollen) Der Schulelternbeirat der Valentin-Senger-Schule (an der 20 Viertklässler von insgesamt 63 keinen ihrer drei Schulwünsche erfüllt bekommen haben)

HABERE YORUM KAT