Frankfurter SPD-MdL Turgut Yüksel: Die Unabhängigkeit der hessischen DITIB-Gemeinde sollte kritisch hinterfragt werden! Als Reaktion auf massiven Druck einflussreicher Gruppen innerhalb der hessischen DITIB-Gemeinde (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e. V.) wie auch vonseiten der DITIB-Zentrale in Köln hat der langjährige und verdiente Vorsitzende des hessischen DITIB-Landesverbandes Fuat Kurt am vergangenen Sonntag seine Kandidatur zur Wiederwahl zurückziehen müssen. Dazu Turgut Yüksel, Frankfurter SPD-Landtagsabgeordneter: „Der Abwahl Fuat Kurts ging eine nie dagewesene Verleumdungskampagne von konservativ-orthodoxer, der AKP nahe stehender Seite voraus, die viele Fragen aufwirft. Bestimmten Gruppen innerhalb des Verbandes war seine wichtige, auf Integration und gute Bildung, Emanzipation und Anerkennung ausgerichtete Arbeit ein Dorn im Auge.“ Für die hessische Landesregierung stelle sich nun die Frage, so Yüksel, ob DITIB noch als unabhängige Organisation behandelt werden könne. Im Vorfeld der Mitgliederversammlung waren Papiere in Umlauf gebracht worden, die zahlreiche persönliche wie politische Anschuldigungen und Unterstellungen gegen den bisherigen Vorsitzenden Kurt enthielten. „Fuat Kurt wurde wegen seiner guten Zusammenarbeit mit der hessischen Landespolitik bei der Umsetzung des islamischen Religionsunterrichts und mit der Türkischen Gemeinde Hessen in Fragen der Integrationspolitik des Verrats an islamischen Werten bezichtigt. Das zeigt doch ganz deutlich, wes Geistes Kind diese Leute sind“, so Yüksel weiter. Angesichts der Verantwortung, die DITIB als Körperschaft des öffentlichen Rechts trage, stellte Yüksel klar: „Die DITIB ist ein denkbar schlechter Ort zur Verfolgung islamisch-konservativer Partikularinteressen. Wer mit solchen Mitteln vorgeht, stellt nicht nur die Unabhängigkeit von DITIB in Frage, sondern gefährdet ihre wichtige und bewährte Rolle als verlässliche Partnerin hessischer Integrationspolitik.“